Die Great Ocean Road führt über 250 Kilometer durch spektakuläre Natur: Über Berge und Klippen entlang des rauen Ozeans, vorbei an Surferstränden und Ferienorten, über Berge und durch Regenwälder. Die berühmte Steinformation der 12 Apostel liegt ebenfalls genau an der B 100 (der Straßenname der Great Ocean Road). Das Meer ist an einigen Stellen wild, dass einige der Steinbögen und Felsen immer wieder einstürzen. So verschwand im Juli 2005 einer der 12 Apostel und im Juni 2009 der Felsbogen Island Archway.
Einst war die Region im Süden Victorias abgeschieden, die Küsten- und Fischerorte konnten nur mit dem Schiff erreicht werden. Schon 1864 gab es Gedankenspiele, eine Straße entlang der Küste zu bauen. Aber erst 1919 wurde mit dem Bau begonnen. 3000 Soldaten die aus dem ersten Weltkrieg heimgekehrt waren, bekamen hier einen Job. Der Bau der Great Ocean Road war sozusagen eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für sie. Allerdings gestaltete sich das Projekt schwieriger als erwartet und erst 1932 war die Straße durchgängig befahrbar.
Die B100 verbindet das südwestlich von Melbourne gelegene Torquay mit Warrnambool. Zwischen dem Surferort Bells Beach schlängelt sich die Straße über Klippen der Berge, die teilweise bis ans Meer heranreichen. Vorbei am Split Point Lighthouse und dem Kennet River, der bekannt ist für die vielen Koalas die hier in den Eykalyptusbäumen sitzen und fressen. Im Ferienort Apollo Bay beginnt der Great Ocean Walk, er ist 104 Km lang und führt bis zu den Twelve Apostles.
Nach Apollo Bay verlässt die Straße die Küste und geht ins Landesinnere durch die Regenwälder des Great Otway Nationalparks. Wer möchte, kann einen Abstecher zum Otway Fly und den Treetop Adventures machen, einem Freizeitpark mit einem Pfad und Plattformen in den Baumkronen des Regenwalds und einer langen Seilbahn.
Danach kommt die Great Ocean Road am Cape Otway und seinem bekannten Leuchtturm vorbei. Das Cape Otway Lighthouse war lange ein wichtiger Orientierungspunkt für Schiffe, signalisierte er doch den Beginn der für sie gefährlichen Shipwreck Coast (Küste der Schiffswracks). Entlang des Port Campbell Nationalaprks und der Shipwreck Coast stehen die spektakulären Felsformationen und Küstenlinien: Die 12 Apostel, die London Bridge, the Grotto und Loch Ard Gorge.
Die 250 Kilometer der Great Ocean Road sind ohne weiteres an einem Tag zu schaffen. Allerdings lohnt es sich, sich für eine Tour mehr Zeit zu nehmen. Denn man kann getrost an jeder Sehenswürdigkeit (markiert durch braune Hinweisschilder) anhalten, und es ist immer sehenswert.
Machen
- es lohnen sich alle Attraktionen entlang der Great Ocean Road
- Auf dem Weg zum Leuchtturm Cape Otway sitzen oftmals viele Koalas in den Bäumen, einfach Ausschau halten
- die 12 Apostel besuchen
- London Bridge, the Grotto und Loch Ard Gorge sind ebenfalls sehenswert
Lage und hinkommen
Am besten fährt man die Great Ocean Road mit dem Mietwagen. Melbourne ist ein guter Ausgangspunkt und ist durch seine zwei Flughäfen gut zu erreichen. Alternativ kann man von Melbourne aus Bustouren buchen. Von Melbourne zu den Twelve Apostles sind es etwa 230 Kilometer.
Im australischen Sommer von Oktober bis März ist die beste Reisezeit. Zwischen Mai und September kann es kühl werden.