Diese Tiere sieht man ansonsten nur im Zoo, in Australien kann man sie mit ein wenig Glück in freier Wildbahn erleben.
Kängurus und Wallabys
Kängurus sind typisch für Australien, sie leben nur in dort, in Tasmanien und in Neuguinea. Dabei sind sie weit verbreitet. Je nach Art, ist ihr Bestand allerdings unterschiedlich: Einige Arten sind sehr selten und vom Aussterben bedroht, andere wiederum vermehren sich rasant und dürfen gejagt werden. Die Pflanzenfresser sind meist Dämmerungs- und Nachtaktiv. Am häufigsten sieht man sie um die Zeit der Dämmerung, wenn sie grasen kommen. Aber auch Tagsüber sind sie vereinzelt anzutreffen.
Kängurus bewegen sich auf zwei Beinen fort: Mit ihren beiden kräftigen Hinterbeinen springen sie und balancieren dabei mit dem Schwanz. Besonders Beeindruckend sieht diese Fortbewegung aus, wenn eine ganze Herde Kängurus über eine weite Wiese springt.
Wallabys sind kleinere Arten der Kängurus, in der Regel sind sie nicht größer als 70 Zentimeter. Ihr Fell ist meist grau (während das von Kängurus meist rötlich oder braun ist).
Koalas
Die Koalabären sind nach dem Känguru die beliebtesten Tiere Australiens. Sie haben ein graues flauschiges Fell, dunkle Nasen und große Ohren. Ihre scharfen Krallen am Daumen und den drei entgegengesetzten Fingern sind ideal zum Klettern. Der Daumen der Füße ist krallenlos.
Am liebsten sitzen Koalas auf Eykalyptusbäumen. Dort sind sie manchmal schwer zu entdecken, ein graues Fellknäul auf dem Stamm im Blätterwerk ist leicht zu übersehen. Dort oben schlafen sie bis zu 20 Stunden jeden Tag. Der Eukylptus ist auch die Nahrung der Koalas, trinken müssen sie kaum, ihre Flüssigkeit nehmen sie über die Blätter auf. Auf den Boden gehen sie nur selten, meist um den Baum zu wechseln. Auf dem Boden gehen sie auf allen Vieren.
Verbreitet sind Koalas vor allem an der australischen Ostküste bis hinunter in den Süden nach Kangaroo Island.
Dingos
Dingos sind Haushunde, die schon vor tausenden von Jahren verwilderten. Sie ähneln in ihrem Aussehen südostasiatischen Haushunden.
Dingos sind sehr sozial, leben in Rudeln und haben feste Reviere. Im Rudel jagen sie auch und erleben manchmal Schafe oder Rinder. Aus diesem Grund sind sie bei den meisten australischen Farmen sehr unbeliebt. Zum Schutz vor Dingos hat man durch Queensland und South Australia den Dog Fence oder Dingo Fence gebaut: Einen 5300 Kilometer langen Zaun, der die Weidentiere südlich und östlich des Zauns schützen soll.
Im Norden und an der Ostküste ist der Dingo sehr verbreitet, besonders bekannt ist ihr Vorkommen auf Fraser Island. Dingos sollten auf keinen Fall gefüttert werden, egal wie süß sie auch sind. Mit den wilden Tieren ist es schon zu Unfällen und Verletzungen gekommen.
Emu
Der größte Vogel Australiens kann nicht fliegen, er ist ein Laufvogel. Emus werden 1,60 bis 1,90 Meter hoch und sind Pflanzenfresser, vor allem Gras, Blüten und Beeren stehen auf ihrem Speiseplan. Verbreitet sind sie fast auf dem gesamten Kontinent, mit der Ausnahme des hohen Nordens und der Ostküste. Der Emu ist neben dem Känguru das australische Wappentier.
Tasmanischer Teufel
Der Tasmanische Teufel (auch Beuteteufel) lebt nur in Tasmanien. Auf dem australischen Festland ist er vermutlich im 14. Jahrhundert ausgestorben. Bei Aufregung verfärben sich seine Ohren rot, sie müssen wohl an Hörner erinnert haben, daher sein Name.
Der Tasmanische Teufel lebt bevorzugt in den Wäldern nahe der Küste. Sein Verhalten ist recht aggressiv, vor allem seiner Beute gegenüber. Er jagt vor allem Vögel, Frösche, Reptilien, kleine Wombats, manchmal aber auch Schafe oder Wallabys. Die Nahrung verzehrt er mitsamt den Knochen.
Seit den 1990er Jahren ist er durch die Krankheit DFTD (Devil Facial Tumor Disease) stark bedroht.
Kamele
Im 19. Jahrhundert wurden die Kamele von den Europäern als Nutztiere nach Australien gebracht und nach dem Bau der Eisenbahnen in die Freiheit entlassen. Die Tiere kommen im Lebensraum Outback gut zurecht und vermehren sich stark. Heute ist Australien das Land mit den meisten wildlebenden Kamelen der Welt.
Meeresschildkröten
Sechs der sieben Arten von Meeresschildkröten leben an den Küsten Australiens. Sie sind vor allem im Norden und in Queensland entlang des Great Barrier Reef verbreitet. Sie leben in tropischen und subtropischen Meeresgebieten. Meeresschildkröten haben Flossen bzw. Paddel anstelle der Füße.
In Mon Repos Beach in Bundaberg gibt es ein Visitor Center. In Townsville kann man das Turtle Hospital besuchen, es ist Teil des Reef HQ Aquariums.
Schnabeltier / Platypus
Das Schnabeltier ist außergewöhnlich. Es gibt nur noch eine Art und die lebt in Australien. Der Platypus ist außerdem das einzige eierlegende Säugetier.
Vom Körperbau erinnert der Platypus an einen Bieber, hat aber einen Platten Schwanz, einen Schnabel und Schwimmhäute an den Füßen. Der Körper wird 30 – 40 cm lang. Schnabeltiere sind Einzelgänger und in der Nacht aktiv. Auf ihrem Speiseplan steht Fleisch, wie Würmer, Krabben oder Insektenlarven.
Die Männchen zählen zu den ganz wenigen giftigen Säugetieren. Am Knöchel ihrer Hinterbeine haben sie einen Giftsporn. Das Gift produzieren sie aber nur zur Paarungszeit, vermutlich setzten sie es gegen Rivalen ein.
Das Schnabeltier kommt an der Ostküste Australiens von Queensland bis Tasmanien vor. Es lebt in sauberen fließenden oder stehenden Gewässern.
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